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Team Hestafolk

Form entsteht durch Nachgeben. Nachbericht zum Trainingswochenende mit Dr. Gerd Heuschmann



Ein Langgurt hängt am Weidezaun, Fleece-Gamaschen liegen zum Trocknen in der Sonne, das hintere Tor zur Reithalle ist offen. Wenn Gerd Heuschmann zu Gast ist, gewinnt der Forsthof an neuer Perspektive. Wo sonst Islandpferde durch die Stallgasse die Reithalle betreten, gibt es für langbeinige Warmblüter einen VIP Eingangsbereich: Very Imposante Pferde kommen bitte hinten rein.

Gerd Heuschmann - Tierarzt, Ausbildner und Trainer - hat sich in der Großpferdeszene einen Namen gemacht. Seine Philosophie hat ihre Basis in der physiologischen Voraussetzung des Pferde. Wer das Pferd als Lebewesen respektiert, nimmt automatisch Rücksicht auf seine Entwicklung. Das braucht Zeit. Weshalb Form über das Nachgeben entsteht, nicht das Verbiegen. Und das ist sein Credo.

Das Thema des Kurses ist zeitlos: ​Ausbildungsprobleme des Pferdes. Ambitioniert das Ziel, diese ganzheitlich lösen. Frei von Zwangshaltung, Schwanenhals und menschlicher Eitelkeit. Das klappt mit klassischer Reitlehre auf Grundlagen der Anatomie des Pferdes.


Neu an diesem Wochenende war die Verteilung der Reitplätze. Neben vielen Wiederholungstäterinnen - die mit Gerd seit vielen Jahren trainieren - waren am Sonntag gleich sechs Islandpferdereiterinnen am Start. Arbeit an der korrekten Anlehnung, Übung am Schenkelgehorsam, Symmetrie und Geraderichtung als Basis jeder Biegung und abwechslungsreiche Cavaletti-Arbeit standen am Programm.

Darüber entwickelte sich ein unterhaltsamer wie lehrreicher Austausch der beiden Pferdemenschen, Ausbildner und Trainer Höski und Gerd. Denn von korrekt erarbeiteter Anlehnung und pferdegerechter Gymnastizierung profitiert jedes Pferd – unabhängig von Stockmaß und genetischer Veranlagung.


Die intensive Beschäftigung mit Gerds Denkansatz wirkt nach, hinterlässt Eindruck und begleitet über das Wochenende hinaus in unseren Pferdealltag. Vor allem das Pferd!

Wir freuen uns aufs Wiedersehen 2021!

Das sagen Teilnehmerinnen und ZuseherInnen

Ich reite seit fünf Jahren bei Gerd, weil ich hier in Österreich keinen vergleichbaren Trainer kenne. Ich hole mir von ihm immer wieder neue Trainingsimpulse. Von diesem Wochenende nehme ich die Idee zur Cavalettiarbeit mit und den Mut, immer wieder komplett loszulassen. Genau das hat bei meiner Stute sehr gut funktioniert.

Cordula

Ich versuche schon lange mein Warmblut durch das Genick zu reiten. Erst heute ist mir klar geworden, wie wichtig das Wechselspiel zwischen annehmen und nachgeben ist. Das hat unter Gerds Anleitung so gut funktioniert, dass ich es unbedingt beibehalten möchte.

Kristina

Obwohl ich Gerds Aussagen schon kenne, so ist es doch immer wieder gut, sie wiederholt zu bekommen. Kein anderer Reitlehrer vertritt seinen Standpunkt. Jeder verlangt die Biegung nach innen, auch wenn die Mehrzahl der Pferde diese in Wirklichkeit so noch nicht ausführen kann. Besonders spannend finde ich die Reiteinheiten an zwei aufeinander folgenden Tagen. Ich konnte beobachten, dass die Pferde am zweiten Tag bereits viel weniger gegen die Hand gehen und sich weniger gegen das Gebiss wehren. Weil sie am ersten Tag die Erfahrung machten, dass der Reiter (durch Gerds Anweisungen) das Pferdemaul mehr in Ruhe lässt ;-).

Barbara

Zwei Sätze sind mir besonders im Kopf geblieben. „Wir biegen keine Hälse, wir biegen Pferde“ und „Kritisiere niemals dein Pferd, kritisiere das, was du im Spiegel siehst, denn dein Pferd ist dein Spiegel“. Wenn man auf all die Sachen, die Gerd Heuschmann betont achtet, spürt sich das Reiten viel leichter an. Ohne Druck. „Das Pferd zeigt einem wo es den Kopf halten will“, sagt er und hat recht. Seitdem ich einfach nur die Verbindung halte und meine Hände mit dem Pferdemaul ununterbrochen “sprechen”, ohne dass ich denken, „du musst jetzt nach links oder rechts gestellt sein“ klappt es sehr gut. Es ist mehr Harmonie da, es spürt sich viel losgelassener und entspannter an. Ich bin sehr froh, dass ich bei diesem Seminar dabei war und hoffe auf eine Wiederholung, bei der ich selbst dann auch mitmache. ​Ich habe zwar nicht praktisch mit meinem Pferd mitgemacht, aber durch das Zuhören habe ich denke ich, genauso viel gelernt.

Elia

Auch dieses Jahr hat mir der Kurs wieder sehr gut gefallen, durch die Auffrischung einiger Themen habe ich mir wieder einiges gemerkt. Beim Zuschauen bei den Reiteinheiten kann man sein Auge gut schulen und üben, selbst einige Merkmale zu erkennen, auf die Gerd aufmerksam macht. Insgesamt war die Atmosphäre auch sehr locker und es war auch interessant bei der Klärung einiger Fragen zuzuhören.

Johanna

Weil ich zu spät dran war, konnte ich nicht mitreiten und habe mich dann doch für ein Zuschauerticket entschieden. Niemals hätte ich geglaubt, dass ich vom Zusehen so profitieren kann. Weil ich mich nicht aufs Reiten und Umsetzen konzentrieren musste, war mein Kopf frei. Beim Beobachten lernt man so viel und sieht, was passiert, wenn etwas richtig gemacht wird.

Karina


Wie immer super spannender Kurs mit praktischen Inputs und noch dazu sehr unterhaltsam. Kann ich nur jedem Reiter empfehlen!

Ruth

Besonders gut hat mir gefallen, wie anschaulich und mit Humor Gerd seine Inhalte vermittelt. Er nimmt sich auch immer viel Zeit, um Fragen zu beantworten bzw. Unklarheiten auszuräumen.

Lisa

Ich kann das Training mit Gerd Heuschmann jedem nur wärmstens empfehlen – auch als Islandpferdereiterin! Denn obwohl er von den Grosspferden kommt, kennt er sich mit Isländern immer besser aus. Gerd ist sehr bemüht einem die Dinge logisch und mit Beispielen klar zu erklären, lobt wenn etwas gut gelaufen ist und verpackt Kritik in liebe Worte. Bei jedem Kurs verlasse ich die Halle mit einem Aha Erlebnis und das ist einfach super.

Isi

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